Was ist SVSBC?
Bei dem Konzept SVSBC handelt es sich um ein pragmatisches Selbstverteidigungskonzept, welches auf alltagsrelevante Situationen ausgelegt ist.
Wofür steht SVSBC?
Selbstverteidigung, Selbstbewusstsein, Courage
Dies sind die Gesichtspunkte und zugleich die Ziele des Trainings. Neben den physischen Möglichkeiten sich selbst und anderen zu helfen, soll auch das Bewusstsein geschaffen werden, sich selbst nicht als unvermeidliches "Opfer" zu betrachten.
Wie ist das Trainingskonzept aufgebaut?
Ein Training besteht aus drei Einheiten, wobei die kürzeste ein theoretischer Part rund um das Thema "Notwehr und Nothilfe" darstellt.
Wie bei anderen Selbstverteidigungskursen gibt es zudem einen "klassischen" Part, in dem Verteidigungstechniken gegen Angriffe gezeigt und geübt werden. Hierbei wird versucht, möglichst wenig unterschiedliche Verteidigungstechniken für eine möglichst große Variation an Angriffen zu vermitteln, um einen größeren Wiederholungseffekt und eine bessere Routine zu ermöglichen.
Das Hauptaugenmerk im Training liegt jedoch klar auf den sogenannten "Szenarien". In diesen werden mögliche (Angriffs-)Situationen realitätsnah dargestellt, welche je nach Szenarien-Aufbau durch unterschiedliche Lösungswege, von verbaler und nonverbaler Kommunikation bis hin zu den erlernten Selbstverteidigungstechniken, von den Teilnehmen gelöst werden sollen.
Für welche Altersgruppen ist SVSBC ausgelegt?
Das ursprüngliche Konzept bezog sich schwerpunktmäßig auf das Training mit 13-18 Jährigen ausgelegt. Mittlerweile wurden jedoch auch weitere Trainingseinheiten für weitere Altersgruppen etabliert, welche sich jedoch naturgemäß im Umfang und der Intensität unterscheiden.
Gibt es Voraussetzungen für SVSBC? Werden Vorkenntnisse in einer Kampfsportart benötigt?
Nein, das Training benötigt weder Erfahrungen aus dem Bereich des Kampfsports oder der Selbstverteidigung, noch bestimmte physische Voraussetzungen. Es ist für Frauen und Männer, Mädchen und Jungen gleichermaßen geeignet.
Ist SVSBC geeignet für den Turnierkampf?
Nein. Das war auch niemals ein Anspruch an SVSBC. Die meisten Techniken schauen nicht schön aus und sind aus Sicht eines Wettkampfs unfair. Das Training zielt darauf ab, dass die Trainingsteilnehmer diese bereits nach kurzer Trainingszeit effektiv anwenden können und dass diese in einem Ernstfall funktionieren.
Reicht SVSBC um gegen alle möglichen Gefahren geschützt zu sein?
Auch hier ein klares "Nein". Dennoch ist das Training gerade auch als Einstieg in den Bereich "Selbstverteidigung und Hilfe für andere" geeignet. Zudem sollen die Szenarien verhindern, dass ein Teilnehmer mit einer möglichen Angriffssituation das erste Mal im "echten" Leben konfrontiert wird.
Und was genau ist das "erweiterte Training für Frauen und Mädchen"?
Hierbei handelt es sich um ein zusätzliches Training, welches den Schwerpunkt auf sexuelle Übergriffe gegenüber Frauen bzw. Mädchen setzt. Dieses wird jedoch in der Regel nur als "Zusatztraining" angeboten, da gerade in diesem Trainingskomplex eine Vertrauensbasis zwischen den Teilnehmern und dem Trainer sehr wichtig ist.